Ich kam allein - Kindertransporte

Vor sieben Jahren widmete sich das AlarmTheater in dem Stück "Ich kam allein - Kindertransporte" zum ersten Mal dem Thema Flucht - noch bevor die Debatten über Geflüchtete und deren Integration in der Gesellschaft angekommen waren.

Die Produktion, u.a. mit dem Preis "Kinder zum Olymp" 2010 ausgezeichnet, erzählt von einer groß angelegten Rettungsaktion, mit der insbesondere Großbritannien in den Jahren 1938/1939 zehntausend jüdische Kinder und Jugendliche vor nationalsozialistischer Verfolgung bewahrte.

In der Neuinszenierung verknüpft das AlarmTheater die Schicksale der Geflüchteten von damals mit den heutigen: Geflohene, muslimische Jugendliche spielen jüdische Kinder. Gemeinsam mit ihren deutschen Mitspielern und unter künstlerischer Leitung von Dietlind Budde und Harald Otto Schmid nähern sie sich einem Stück deutscher Geschichte und entdecken die Parallelen zu ihrer eigenen Fluchterfahrung.

Der Blick auf die Ereignisse vor 80 Jahren zeigt einmal mehr, dass junge Menschen, die als Geflüchtete unbegleitet in ein fremdes Land kommen, die verletzlichsten und schutzbedürftigsten sind.

Was lernen wir aus den Fehlern der Vergangenheit? Und was können wir voneinander lernen? Was müssen wir leisten, um ein gemeinsames Miteinander zu kreieren?

Damals wie heute: Heimatverlust, Schuldgefühle und Identitätskonflikte. Aber immer auch Freude über die Rettung, Kraft, Optimismus und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in einem fremden Land.