Der Filmemacher Nils Dunsche setzte dieses Filmprojekt in Kooperation mit dem CVJM Rahden um.
Im Folgenden beschreibt er sein Projekt:
Jungen Flüchtlingen wurde in dem Projekt die Möglichkeit geboten, filmisch über ihr Leben in Deutschland zu berichten.
Den Teilnehmern wurde professionelle Filmausrüstung, wie Videokamera, Mikrofon, Tonangel und Stativ zur Verfügung gestellt. Nach einer Einführung in die Theorie des filmischen Erzählten und in den Umgang mit der Technik hat die Gruppe selbstständig Filmideen entwickelt und umgesetzt. Inhaltlich ging es dabei gar nicht so sehr um die Verarbeitung der eigenen Fluchtgeschichte, sondern vielmehr um den Alltag und die Lebenswelt in der neuen Heimat Deutschland.
Insgesamt sind zwei Filme entstanden, die sich um die Themen "Pünktlichkeit" und "Hilfsbereitschaft" drehen. Während der Drehphase agierten die Teilnehmer als Kamera- und Tonleute, führten Regie und waren Schauspieler. Nach dem Abschluss der Dreharbeiten wurde das Filmmaterial gesichtet und montiert.
Die Teilnehmer hatten alters- und kulturbedingt andere Medienrezeptionserfahrungen als der Projektleiter. Dadurch ergab sich ein sehr interessanter und spannender, letztlich fruchtbarer Austausch über Filmrezeption und -produktion.
Insgesamt war das Projekt ein voller Erfolg. Die geflüchteten Jugendlichen konnten ihren Alltag während der Ideenentwicklung reflektieren und in zwei szenische Geschichten umsetzen. Dabei lernten sie nicht nur den technischen Umgang mit professionellem Filmequipment, sondern auch etwas über filmästhetische und -narrative Gestaltungsmöglichkeiten. Zudem gab es einen interkulturellen Austausch, nicht nur über Filmrezeption und -produktion. Das Projekt führte auch zur Stärkung der Sprachkompetenz und des Selbstwertgefühls.